Öffentliches Laden

1. Allgemeine Informationen

Im folgenden Artikel wird eine Standardkonfiguration für das Aufsetzen und Betreiben einer öffentlichen Ladestation mit eCarUp beschrieben. Dabei bezahlen die Fahrer per Kreditkarte und das Guthaben wird automatisch vom Fahrer zum Stationsbesitzer transferiert. Falls Ihre Station (z.B. innerhalb eines KMU) halböffentlich zur Verfügung steht, haben wir dies in einem separaten Wiki-Artikel dokumentiert.

Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass das Geld automatisiert von der Kreditkarte des Fahrers auf das Konto des Stationsbesitzers übertragen wird. 

Dies hat zwei entscheidende Vorteile:

Du findest bei uns im Wiki alle weiteren Angaben zum Abrechnen per Kreditkarte und zu den gesetzlichen Bestimmungen zum übertragenen Guthaben.

Das Abrechnen per Kreditkarte hat immer eine 10%ige Kommission zur Folge, unabhängig davon ob eine eCarUp Premiumlizenz aktiv ist oder nicht.

Eine eCarUp Premium-Lizenz wird für diesen Anwendungsfall dringend empfohlen (da sonst einige wichtige Features wie das Wartungstool, die Reports oder das Roaming fehlen).

2. Ladestationen mit dem eCarUp Backend verbinden

Zuerst müssen die Stationen mit dem eCarUp Backend verbunden werden:

3. Ladestationen einrichten

Wenn die Ladestationen mit eCarUp verbunden wurden, erscheinen diese im eCarUp Account im Dashboard und in der Stationsverwaltung.

Ladestationen können mit eCarUp problemlos öffentlich und damit gegenüber anonymen Fahrern abgerechnet werden. Dafür muss den Stationen in der Einrichtung der Status "öffentlich" zugeteilt werden und ein Standort gesetzt werden. 

Grundlegende Einstellungen

Danach können die Stationen mit Klick auf "Stationen" und dann "Stationsverwaltung" eingerichtet werden:

Öffentlich = alle User / Limitiert = Stationsbesitzer und SpezialUser / Privat = NUR Stationsbesitzer bzw. Account in welchem die Stationen installiert sind

Alle Einstellungen für Stationsbesitzer sind in einem Wiki Artikel zusammengefasst.

Fertig konfiguriert, kann das so aussehen:

4. Stationen beschriften

Bei öffentlich zugänglichen Lade Beschriftung der Ladestationen sehr wichtig, damit die Fahrer wissen, wie sie die Ladestation freischalten können. Du kannst durch eine klare Beschriftung auch wichtige Informationen wie z.B. zusätzliche Regeln (max. Parkdauer, Parkgebühren etc.) an die Fahrer zu kommunizieren.

Für das Freischalten direkt über eCarUp gibt es dafür zwei Möglichkeiten:

Laden per eCarUp App

Ad-hoc Laden per QR-Code

Du findest einige Beispiele für die Beschriftung direkt auf der Wiki Seite.

5. Roaming

Optional können die Stationen auch über die Roaming Funktion in den Ladenetzwerken von Drittanbietern veröffentlicht werden. Das geht aber nur, wenn die Station 24 Stunden 7 Tage in der Woche öffentlich zur Verfügung steht. Du musst dich zudem bewusst sein, dass die Station danach sehr breit gefunden wird (in verschiedensten Apps und Navigationsgeräten von Autos) und damit fremde Nutzer angezogen werden. 

Zudem musst du für das Roaming einen separaten Preis definieren. Dieser wird von eCarUp in das Roaming-Netzwerk übermittelt und dient als Grundlage für die Preisgestaltung der anderen angeschlossenen Ladenetzwerke. Du als Stationsbetreiber sowie eCarUp als Plattform hast aber keinen Einfluss auf die Tarifgestaltung der anderen Plattformen.

Detaillierte Informationen findest du im Wiki Artikel zum Roaming.

6. Fehleranalyse und -behebung

Mithilfe vom eCarUp Portal können einfache Störungen erkannt und die entsprechenden Massnahmen eingeleitet werden. Falls Stationen im Dashboard oder in der Stationsverwaltung grau und damit als "inaktiv" hinterlegt sind, haben diese die Verbindung mit dem Backend verloren (länger als 10  Minuten) und können darum nicht über eCarUp verwendet werden. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe:

Mit dem in eCarUp Premium inbegriffenen Wartungstool kann die Kommunikation zwischen Ladestation und Backend nachverfolgt werden und eine vertiefte Fehleranalyse getätigt werden.

Sollte der Fehler tiefer liegen, musst du mit dem Projektverantwortlichen (z.B. ausführender Elektroinstallateur) Kontakt aufnehmen.

Praxistipp: Um die Funktionalität von Stationen vor Ort zu testen oder zu überprüfen, kann ein Account für den technischen Dienst oder sonst eine verantwortliche Person vor Ort erstellt werden. Dieser Account kann bei den Stationen als Spezialnutzer mit Preis 0 pro kWh und 0 pro h hinterlegt werden und kann somit ohne kostenfolge Tests durchführen.

7. Optional: Ladestationsgruppen erstellen und Spezialuser definieren

Auch bei öffentlichen Ladestationen können zusätzlich jederzeit Spezialuser (z.B. Mitarbeitende, Nachbarn etc.) definiert werden, welche danach zu einem  Sondertarif an den Stationen laden können.

Stationsgruppen erstellen

Wichtig für die Verwaltung von der Ladestationen, ist die Organisation in Stationsgruppen (z.B. nach Standorten):

Spezial User erstellen

Damit die Stationen  nur von den berechtigten Fahrern/Endkunden freigeschaltet werden können, müssen die Berechtigungen entsprechend vorgenommen werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Nutzergruppen pflegen

In dieser Variante wird eine Nutzergruppe erstellt und auf die Stationen zugordnet. Damit kann bei Mieterwechseln oder bei neuen Fahrer unkompliziert ein neues Mitglied in der Nutzergruppen hinzugefügt oder entfernt werden. Dies macht den administrativen Aufwand kleiner.

2. Zuordnen von einzelnen Nutzern auf die Stationen

In dieser Variante werden die einzelnen Fahrer/Endkunden auf ihre jeweiligen Stationen zugeordnet, nur der jeweilige Spezialnutzer kann seine eigene Ladestation freischalten. Das bedeutet, dass die Accounts bei Mieterwechseln oder bei neuen Fahrern jeweils auf die Stationen zugeordnet werden müssen, was bedeutet, dass der Account laufend  aktiv bewirtschaftet werden muss.